Der Trachtentanz
Diese Art des Volkstanzes wird im Gegensatz zum gemeinschaftlichen Volkstanz von einer bestimmten Gruppe getanzt, wobei vor allem die Trachtenvereine diese Formen zur Förderung ihrer Selbstdarstellung pflegen.
Zu den wichtigsten Trachtentänzen im Gauverband 1 zählen Figurentänze wie der »Bandltanz«, der »Sterntanz«, das »Mühlradl«, der »Zwei- und Dreisteierer«, der »Laubentanz«, der »Kronentanz«
sowie der »Sechser- und Achtertanz«. Diese Tänze sind wegen ihres Figurenreichtums und ihrer Schwierigkeit nicht für die geselligen Volkstanzabende geeignet, sondern werden von den Trachtengruppen bei vereinseigenen
und öffentlichen Veranstaltungen vorgeführt. Solche Anlässe waren und sind u.a. der Heimatabend, Ortsjubiläen, diverse Gau- und Vereinigtenveranstaltungen (z.B. Gauheimatabend, Jahrhundertfest der Trachtenvereine
1983 in München), aber auch nationale und internationale Ereignisse (z.B. oberbayerische Kulturtage, Olympische Spiele 1972 in München).In jedem Trachtenverein ist es Aufgabe der Vorplattler und Vortänzer, die
verschiedenen Formen der Trachtentänze den Aktiven und der Jugend zu vermitteln, wobei vor allem auf die saubere und einwandfreie Darstellung und Förderung der bodenständigen Figurentänze geachtet werden sollte.
Unterstützt wird diese Art vom Gauvorplattler, der bei Gau- und Gebietsveranstaltungen die Vielfältigkeit der Trachtentänze, aber auch deren Einheit demonstriert. Im Sachausschuß »Schuhplattler und Volkstanz« der
Vereinigten Bayerischen Trachtenverbände tauschen die Gauvorplattler und -vortänzer ihre Erfahrungen aus und geben neue und nützliche Anregungen und Formen an die Tracht1er weiter, um die Schönheit und
Unverfälschtheit dieser Tänze zu bewahren.
Hildegard Kallmaier
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