GTEV “Immergrün” Au -starker Stamm auf heimatlichem Boden gewachsen
Eigentlich hätte der Trachtenverein GTEV „Immergrün“ Au bei Aibling angesichts der vielen und intensiven Mühen einen Festsonntag unter weiß-blauem Himmel
mit strahlender Sonne verdient. Statt vorm künstlerisch gelungenen Feldaltar musste der Festgottesdienst wegen starkem Regen ins Zelt verlagert werden. Dank einiger fleißiger Helfer aus den Reihen der Pfarrei St.
Martin in Au, sowie vom Jubiläumsverein gelang es in kurzer Zeit die Tanzbühne in einen andachtsvollen Altarraum zu verwandeln. Die musikalische Gestaltung kam vom Auer Kirchenchor und der Auer Musi.
Ein würdevolles Bild gestalteten traditionelle Ortsvereine aus Au, Kematen und Dettendorf, der 18er-Vereinigung, den Patenvereinen, GTEV „D´ Auerberger“
Hocheck, GTEV „D´Sulzbergler“ Litzldorf und des GTEV „Großstoana“ Eyrain-Jedling, sowie der benachbarten Trachtler vom Ausrichter des 127. Gaufestes, dem GTEV „D´Jenbachtaler“ Bad Feilnbach, und
vom GTEV „Edelweiß“ Dettendorf-Kematen im Umfeld der geistlichen Feierlichkeit. Angetan von der Kulisse sowie mit Ministranten in Tracht und der Fahne des Auer Geburtstagsvereins am Altar gaben sich Größen aus
der Politik wie die Bundestagsabgeordnete Daniela Ludwig, der Landtagsabgeordnete Otto Lederer, die Vertreter des Bezirkstags Sebastian Friesinger und Sepp Bichler, sowie der stellvertretende Landrat Günter
Kannegießer. Begrüßen und empfangen durfte Schirmherr und Bürgermeister Hans Hofer, Trachtenvereinsvorstand Alois Hemeter und Festleiter Rupert Kink außerdem noch Hans Schaberl als Gebietsvertreter Mangfall im
Gauverband I und seinen Vorgänger Hans Beham
Auf zwei bedeutende Ereignisse verwies Pfarrvikar Tivadar Jasura zu Beginn seines Gottesdienstes. Zum einen durften die Anwesenden im gut gefüllten Zelt das
Fest „Mariä Heimsuchung“ und zum anderen einen stattlichen Geburtstag des örtlichen Trachtenvereins mitfeiern. In seiner Predigt bezeichnete der Geistliche den Trachtenverein „Immergrün“ Au als einen
Baum, der in den elf Jahrzehnten vom kleinen Bäumchen zu einem stattlichen Stamm mit kräftigen Wurzel gewachsen sei. Vorstände und Mitglieder haben in Bezug auf Pflege einen guten und gesunden Boden abgegeben.
Dieser Baum, so der Geistliche, stelle ein Teil Heimat mit seiner Kultur, Sprache, Leben und Traditionen zum Wohlfühlen in der Gemeinschaft dar. Die Früchte erlebte Pfarrvikar Jasura zusammen mit zahlreichen Gästen
anhand der herrlichen Darbietungen am Jubiläumsheimatabend (wie berichtet).
Die herrlichen Worte von Pfarrvikar Tivadar Jasura aufgreifend, würdigte Sebastian Gasteiger als stellvertretender Vorstand vom Gauverband 1, die viele und mit
Herzen verbundene Arbeit der Auer Trachtler nicht nur auf das Jubiläumsfest, sondern ganzheitlich auf die vielfältige Auer Trachtensach bezogen, mit einem Dank zu würdigen. Brauchtum, so Gasteiger ergänzend, baue
auf gute Vorstände, engagierte und bereite Mitglieder, bemühte und geduldige Jugendleiter, Vorplattler und nicht zuletzt auch Eltern und Erwachsene in der Fortführung und Weitergabe traditionsreiche Werte. Die
bisherigen Vorstände der letzten Jahre, wie Ehrenvorstand Martin Rauscher (aus gesundheitlichen Gründen nicht anwesend), Festleiter Rupert Kink, Andreas Scheidl und amtierend Alois Hemeter hätten mit ihren
Vorstandsmitgliedern und Mitgliedern mehr als ihre Pflicht getan.
Höhepunkt war, nachdem der Regen eine längere Pause einlegte, wie manche der Festgäste vermuteten, „auf Geheiß des Himmels“, ein anschließender Festzug
durch Au. Bei wolkenverhangenem Himmel und kühlem Wind bot sich dennoch ein prachtvolles Bild mit drei Reitern auf ihren Kaltblütern zur Eröffnung. Dem Leitspruch „Treu dem guten Brauch“ folgend wurde den
Zuschauern, vor allem am Auer Dorfplatz, mit der großen Schar an teilnehmenden Kindern, Jugendlichen, Miadadirndln, Schalkfrauen und Männern in ihrer Tracht die Hingabe zur Sach und Heimat vor Augen geführt. Ebenso
so stark vertreten, auch mit Verweis auf das 127. Gaufest, war der Ausrichter GTEV „D´ Jenbachtaler“ Bad Feilnbach, der Patenverein GTEV „D´Sulzbergler“ Litzldorf und die Mitglieder vom GTEV
„Edelweiß“ Dettendorf-Kematen. Sechs Zuggruppen mit Kutschen und Stellwagen bedeutete auch sechs großartige Musikkapellen, dazu ein farbenfrohes Miteinander an Fahnen der 18er-Vereininigung. Die
verkehrliche Sicherung übernahm die Freiwillige Feuerwehr Au und PI Brannenburg.
P. Strimm
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