Franz Butzhammer brachte den Gauverband I der Welt nahe

Traunstein. „Die Internetseite des Gauverbandes I wird eingerichtet“
so steht es als besonderes Ereignis im Jahr 2000 - dem Millenniumjahr - in der Zeittafel unseres Gauverbandes. Möglich gemacht hat dies Franz Butzhammer aus Ainring.  Schon vor 25 Jahren, zu Zeiten als die digitale Welt im Vergleich zu heute in den Kinderschuhen steckte, hat er den Internetauftritt des Gauverbandes I aufgesetzt und bis heute ehrenamtlich gepflegt. Der bisherige Internetauftritt ist in die Jahre gekommen, eine neue webbasierende Variante wurde nötig, um den heutigen Anforderungen gerecht zu werden. Für seine Verdienste wurde Franz Butzhammer durch Michael Hauser, 1. Gauvorstand des Gauverbandes I im Rahmen der Gaufrühjahrsversammlung in Traunstein besonderer Dank und Anerkennung ausgesprochen, der Ehrenkrug des Gauverbandes I überreicht. „Franz Butzhammer hat uns mit seiner Arbeit im „www“ im weltweiten Web positioniert. Ab dem Jahr 2000 konnte die ganze Welt sehen: die Trachtlerinnen und Trachtler im Gauverband I sind hervorragend aufgestellt, sie stellen sich mit dem Internetauftritt vor, eröffnen sich und der Öffentlichkeit einen neuen Einblick, einen Einblick der heute nicht mehr weg zu denken ist“, so Michael Hauser in seiner Laudatio für Franz Butzhammer. Beispielhaft für die Arbeit von Butzhammer nannte Hauser das Einstellen unzähliger Berichte, Plattler- und Startlisten, brandaktueller Mitteilungen auf der Startseite, Laufbänder mit wichtigen Hinweisen, Hörproben jeder Passe beim Rupertigaupreisschnalzen, und den Terminkalender.  „Seine Erfahrung, seine ruhige Art und sein Weitblick machten es möglich, dass viele Erweiterungen, viele Reiter im Laufe der Zeit dazugekommen sind, unzählige Sonderwünsche wurden von ihm erfüllt, digitale Wünsche in die Tat umgesetzt“, so Hauser weiter. 

Inge Erb, Gaupressewartin Gauverband I.

rlnr: die stellvertretenden Gauvorstände Alfred Gehmacher und Florian Niedermaier, Franz Butzhammer und 1. Gauvorstand, Michael Hauser

Einladung zur Gauversammlung 2025

Anbei findet Ihr die Einladung samt Tagesordnung zur Gauversammlung 2025 am 06.04.2025 in der Aula der Berufsschule in Traunstein.

Jugendleiterschulung in Brannenburg

Vom 28. bis 30.März 2025 hatten sich im Haus Brannenburg Jugendleiter, Dirndlvertreterinnen, Vorplattler und Interessierte zu einer Weiterbildung zusammengetroffen.

Die Teilnehmer von Kurs 1 waren sehr gespannt, was sie erwartet. Die Kursleiter Sabine Gruber und Florian Walter hatten einiges vorbereitet. Es wurden die verschiedenen Führungsstiele besprochen und viel über Organisation und Anforderungen in der Jugendarbeit diskutiert und ausgearbeitet. Im Kurs 2 konnten sich die Teilnehmer, die bereits im Vorjahr den 1. Kurs absolvierten, über die Probenarbeit austauschen. Tolle Ergebnisse wurden bei den Gruppenarbeiten zum Thema Werbung erarbeitet. Die Kursleiter Franz Reitschuh und Waltraud Grafetstetter konnten erfolgreich die Teilnehmer der beiden Abschlusskurse in ihr Ehrenamt entlassen. 

In allen Kursen ging es tief in das Thema „Jugendarbeit“ rein. 

Der gemütliche Teil kam natürlich an den beiden Abenden nicht zu kurz. Zu Ehren der erfolgreich zertifizierten Jugendleiter wurden Ehrentänze zum Besten gegeben und die Zertifikate in diesem Rahmen übergeben. Die Gauvorstände Hauser und Gehmacher bedankten Sich für die zahlreiche Teilnahme und wünschten den Teilnehmern viel Erfolg in ihrem Amt. Martin Luger bedankte er sich bei allen Seminarleitern und bei Theresa Straßer für die Organisation. Es wurde noch getanzt, gesungen und sehr viel gelacht, bis spät in die Nacht. Am Sonntag ging es dann um 9 Uhr weiter, mit den Abschlussbesprechungen in den einzelnen Gruppen. Nach einem gemeinsamen Mittagessen traten alle die Reise nach Hause an. An diesem Wochenende nahmen 83 Teilnehmer aus dem ganzen Gauverband I teil, daraus gewann der Gauverband I 42 weitere zertifizierte Jugendleiter. Mittlerweile hat der Gauverband I über 800 zertifizierte Jugendleiter die eine hervorragenden Arbeit in ihrem Ehrenamt machen. 

© Elisabeth Babinger

Trachtenvorstände informieren sich über den ehemaligen Flughafen

Ainring/Rupertiwinkel. Vorstandsmitglieder der Trachtenvereine aus dem Rupertiwinkel trafen sich am Samstag beim Fortbildungsinstitut der Bayerischen Polizei in Ainring/Mitterfelden. Dort wurden sie von Fred Müller-Romminger empfangen, um die Geschichte des ehemals dort befindlichen Flughafens zu erfahren. In den Räumlichkeiten der "Polizeischule" erklärte er den Trachtlerinnen und Trachtlern, wie es zur Errichtung des Flughafens kam und wie er im dritten Reich genutzt wurde. Mit seinem enormen Wissen über diese Zeit konnte Müller-Romminger sehr anschaulich darstellen, wie sich die Anlage im Laufe der Zeit zum Forschungsflughafen entwickelte. Beeindruckt zeigten sich die Gäste über die technischen Entwicklungen, die hier ihre erprobt wurden. Dazu gehörten beispielsweise Start- und Landetechniken, das Schleppen in der Luft oder Bergrettungsflüge. Auch Flugrekorde wurden in dieser Zeit aufgestellt. Nach der Befreiung vom Nationalsozialismus wurde der dann ehemalige Flughafen als "Displaced-Persons-Camp" genutzt und war für viele vertriebene Juden eine zumindest vorübergehende Heimat. Auf dem Gelände entwickelte sich später der jetzige Ortsteil Mitterfelden. 

Im Namen der Teilnehmer überreichte Bernahrd Dusch, Vorstand des GTEV "Edelweiß" Hammerau-Ainring, an Fred Müller-Romminger ein geschnitztes Edelweiß mit einer Widmung und ein Starkbier als symbolischen Dank für die Einblicke in die heimische Geschichte. 

Anschließend kehrten die Teilnehmer noch im Gasthaus Doppler in Adelstetten ein, um den Tag gemeinsam ausklingen zu lassen. Unterhalten wurden sie von der Ainringer Stubn-Musi der Hammerau-Ainringer Trachtler."

Premiere beim Gebiets-Jugendhoagascht im Gebiet Bad Reichenhall

Der Jugend eine Möglichkeit geben sich zu präsentieren und zu zeigen was sie schon können.

Dieser Gedanke ließ Gebietsvertreter Max Danzl keine Ruhe.

Nachdem er schon vor Corona ein paar Jugendtreffen in kleiner Runde organisierte, versuchte er nun mit dem ganzen Trachtengebiet Reichenhall einen Gebiets-Jugendhoagascht zu organisieren.

Mit vollem Erfolg trafen sich Angehörige, Interessierte Trachtler und Zuhörer in Aufham beim Neuwirt, um den Klängen der jungen Gruppen und Einzelspieler zuzuhören. Den Anfang machten die schon etablierten aber immer noch sehr jungen Musikanten der Gruppe „Höglsix“, einer Tanzlmusi mit 5 Buam und einem Diandl aus dem Umkreis von Anger. Die Jugendlichen spielten sich gleich von Anfang an mit seltenen Stücken ins Gehör der Zuhörer. 

Der bestens gefüllte Veranstaltungsaal

Weiter gings mit zwei Kinderbuam, ebenfalls aus Anger, Georg und Felix, die gekonnt mit ihren Ziachen flott aufspielten. Stillere Töne wurde darauf von der „Oimsummamusi“ aus Teisendorf gespielt, die mit zwei Zithern, Harfe und Gitarre wunderbar die Seiten klingen ließen.

Mit kurzen und lustigen Geschichten von einem allseits bekannten Sprecher der Blasmusiksendungen im Radio, Schorsch Kamml, brachte er die Zuhörer immer wieder zum Lachen. Eine Stimmenstarke Tanzlmusi mit 2 Flügelhörnern, Bassflügelhorn, Tuba und Ziach war nun an der Reihe um den Anwesenden das Tanzbein zappeln zu lassen. Bei der „Bushäusl Tanzlmusi“ hörte man, was jahrelanges Üben für einen Erfolg haben kann. 

Die Reiter Eck Musi

Nun kamen auch die jungen Gruppen aus Weißbach an der Alpenstraße an die Reihe. Hier begann die „Reiter Eck Musi“ mit Gitarre, Ziach und Flügelhorn. Die drei Brüder spielten frei und ungezwungen auf. Ebenso locker brachte die „Eckaschtmusi“ ihre Stücke zum Besten. 

Die Eckaschtmusi

Sie waren mit Flügelhorn, Tenorhorn und Ziach und Gitarre schon sehr fein abgestimmt, so dass es ein Genuss war, ihnen zuzuhören. Als letzter dieser Runde kam der Jüngste dran. Michi Öttl, ebenfalls aus Weißbach, als Solist auf seiner Ziach. Er spielte was die Finger hergaben und alle waren begeistert. So wurden einige Runden mit lustigen und nachdenklichen Anekdoten dazwischen gespielt und die Anwesenden hatten ihre Freude daran.

Der jüngste Musikant, Michi Öttl mit seiner Ziach

Als am Ende die beiden Tanzlmusien noch ihre Abschlussstücke spielten waren alle begeistert.

Ein großes Ver Gelts Gott sprach Max Danzl als Organisator allen aus die dabei waren, als Musikanten oder als Zualoser und versprach, dass dies nächstes Jahr sicher wiederholt wird.

© Max Danzl
Gebietsvertreter im Gauverband I

Gebiet Mangfall braucht Nachfolger für Hans Schaberl

Dettendorf - Gebietsvertreter Hans Schaberl vom Gebiet Mangfall im Gauverband I denkt ans Aufhören. Dies verkündete der Ehrenvorstand vom Trachtenverein GTEV „D´ Mangfalltaler“ Westerham und verantwortlich für 16 Trachtenvereine den anwesenden Vorständen in einer vorbildlich gut besuchten Gebietsversammlung mit gleichlaufender Gebietsplattlerprobe. Eingeladen hatte dazu Gebietsvertreter Hans Schaberl. Würdiger Ausrichter und Gastgeber im Gemeinschaftshaus Dettendorf war der Trachtenverein GTEV „Edelweiß“ Dettendorf-Kematen mit ihrem Vorsitzenden Martin Impler und Ehefrau und Gautrachtenpflegerin Irmi.  Zugegen waren ferner, Schaberls Ehefrau Elisabeth, Vorgänger Hans Beham, Ehrenvorstand vom GTEV „D´Jenbachtaler“ Bad Feilnbach und ehemaliger stellvertretender Vorstand im Gauverband I, Sebastian Gasteiger (Lerl Wast) sowie der ehemalige Gaukassier und Gauehrenmitglied Klaus Reitner.

Vorstandstandtisch mit Hans Schaberl und Mitgliedern

Seit 2007 bekleidet Hans Schaberl als Nachfolger von Hans Beham mit Herz und Leidenschaft zur Trachtensach das Amt als Gebietsvertreter und wurde von den angeschlossenen Vereinen wegen seiner ruhigen Art sowie fach- und sachlichen Kompetenz zu Brauchtum, Heimat, Kultur und Sprache geachtet und geschätzt. Seiner Ansicht nach sei es an der Zeit, das Amt an einen jüngeren Verantwortungsträger zu übergeben. 

Die Gebietsversammlung diente dazu, die anwesenden Vorstände über Termine und Anliegen aus dem Gauverband I und Bayerischen Trachtenverband zu informieren. Dazu gehört die 75. Gautrachtenwallfahrt nach Maria Eck am 18. Mai, auch als Anreiz in diesen unsicheren Zeiten um die Fürsprache der Mutter Gottes zu bitten. Realisiert wird das Projekt „Zukunftswerkstatt“ als Beratungsforum und Hilfestellung bei Problemen in Trachtenvereinen, etwa zur Findung von Vorsitzende und Vorstandschaften. 

Das Gebietspreisplatteln findet heuer am 31. Mai in der Göttinger Mehrzweckhalle statt. Teilnehmende Vereine werden gebeten, Anmeldungen baldigst an den Ausrichter, dem GTEV „Eichenlauf Stamm“ Götting zurückzusenden. Der Bayerische Trachtenverband wird gemäß Beschluss den Beitrag erhöhen. Die Trachtenvereine werden gebeten, ihre Vorstände, die ab 2018 gewählt wurden, an den Gauverband I zu melden. Zu vermeiden sind Parallelveranstaltungen etwa zum 135. Gaufest der Festgemeinschaft Traunstein am Sonntag, 20. Juli. Gesucht wird weiterhin beim Gauverband I ein Ausrichter fürs Gaufest 2026. Gautrachtenpflegerin Irmi Impler informierte zum Thema Trachtengwand. 

Bei Gebiets- und Gaupreisplatteln, und vereinsinternen Veranstaltungen mit Brauchtumstänzen und schneidigen Plattlern dürfen Kinder- und Jugendgruppen sowie Aktive wieder ihr Können unter Beweis stellen. Tipps und Anregungen zu Tänzen, Techniken und sauberem Erscheinungsbild bei den strengen Wertungen vermittelten Gauvorplattler Tobias Mühlbacher vom GTEV „Surtal“ Lauter, Gaudirndlvertreterin Christina Utzmeier vom GTEV Bergen, unterstützt von Christian Trenker (GTEV „Auerbergler“ Altenmarkt) und Regina Axthammer (GTEV „Alztaler“ Truchtlaching) im Rahmen der Gebietsplattlerprobe. Die Ratschläge, die bei Wettbewerben von einer Jury mit wertvollen Punkten belohnt werden, nahmen Vorplattler und Tanzpaare aus den eingeladenen Vereinen zu Tanzweisen wie Walzern oder „Birkenstoana Glöckerl“ nach einer begutachteten Darbietung gerne an. Krönender Ausklang war ein mehrminutiger Dauerplattler, der die Burschen Schweiß und Kondition abverlangte.

P. Strim

Jugendleiter des Gautrachtenverbandes I tagen in Bergen

„Gaui“ ein Löwe auf dem Weg zum Probenmaskottchen

Bergen. Er ist ein handlicher, kleiner Löwe und wurde den Jugendleiterinnen und Jugendleitern der Trachtenvereine aus dem Gautrachtenverband I bei der Jugendleiterversammlung in Bergen überreicht. Auch einen Namen hat der flauschige Geselle schon. „Gaui“ heißt er, so Martin Luger, Gaujugendvertreter im großen Gauverband I. Zusammen mit seiner Stellvertreterin, Elisabeth Babinger und den Mithelfern des Sachgebietes Jugend wurde dieses einzigartige Maskottchen ausgewählt. Sein Aussehen ist kein Zufall, denn es ist dem Löwen, der unter anderem im Wappen des Gauverbandes I abgebildet ist zum Täuschen ähnlich. „Gaui“ soll als neues Probenmaskottchen zum Einsatz kommen, ein stetiger Begleiter in den Vereinen sein.

Stolz präsentiert Martin Luger, Gaujugendvertreter „Gaui“ das Probenmaskottchen 

Drei Tage für Bayerns Trachtenjugend

Bayernweit werden ca. 6.000 Kinder und Jugendliche beim Landesjugendtrachtenfest 2026 in Pfaffenhofen an der Ilm erwartet. Die Vorplanungen beim Bayerischen Trachtenverband in Zusammenarbeit mit den 22 Gauverbänden und dem Ausrichterverein laufen längst auf Hochtouren, so Luger, der den Termin vom 15. bis 17. Mai 2026 bekannt gab. Er selbst, Koch von Beruf, wird am Samstagabend, dem 16. Mai in der Küche arbeiten und bat dazu um Mithilfe. „Wir werden auch hier in gewohnt bester Weise zusammenarbeiten, um die Kosten so gering als möglich zu halten“, so Luger, der bei Gelingen der Planungen eine Kostenbeteiligung pro Teilnehmer in Höhe von 30 Euro in Aussicht stellte. Weitere Termine für 2025 ist das Jugendforum des Bayerischen Trachtenverbandes am 17./ 18.5. und die Jugendtage vom 29. bis 31.08., beides in Holzhausen. Wer auf der Südostbayernschau anlässlich des Gäubodenfestes in Straubing (9. bis 17.08.) auftreten will, soll sich beim BTV melden. Das Gaujugend-Preisplatteln in Saaldorf findet am 21. September, eins Gauoffenes Preisplatteln  gemeinsam mit dem Chiemgau-Alpenverband am 15.07. in Anger statt. Fester Termin im Kalender der Vereine muss der 1.11. des Jahres sein, so Luger weiter. An diesem Stichtag müssen die Jugenderhebungsbögen beim Gauverband I vorliegen. Nach Prüfung werden diese an die Geschäftsstelle der Bayerischen Trachtenjugend weitergeleitet, um am Ende die Fördergelder für die Vereine bereitzustellen. Was bei der Antragstellung zu beachten ist, welche Prüfungskriterien erfüllt sein müssen, erklärte Tobias Wimmer, der im Trachtenkulturzentrum in Holzhausen einer der Ansprechpartner für die Gauverbände und der Vereine ist. Anträge und Material zur Orientierungshilfe gibt es auf der Homepage des BTV, so Wimmer. 

„Gaui“ für jeden Verein gab es ein Probenmaskottchen.

„Desweng bin i Jugendleiter“

Die Beweggründe, sich für die Nachwuchsarbeit in seinem Heimatverein einzusetzen, sind sicher verschieden. Doch was motiviert den Jugendleiter, die Jugendleiterin in den Vereinen? Aufschluss darüber brachten die Eintragungen in Karten, die allen Anwesenden vom G.T.E.V. „D`Jenbachtaler“ Bad Feilnbach e. V. überreicht wurden. Gut durchgemischt konnten sich alle Vereine eine dieser Aufzeichnungen eines anderen Vereins mitnehmen, um sich für ihre weitere Arbeit zu inspirieren. Die Feilnbacher wurden im Vorjahr nominiert, um sich mit einer Idee in die Versammlung einzubringen. Eine Aktion, die nach dieser gelungen Prämiere für das kommende Jahr einen nächsten Verantwortlichen hat. Die Feilnbacher nominierten für 2026 den G.T.E.V. „D´Simsseer“ Prutting, die jetzt ein Jahr Zeit haben, ihre Idee in die Tat umzusetzen. „Die Jugendarbeit ist das Aushängeschild in den Vereinen“, so 1. Gauvorstand, Michael Hauser, der bei seinen Worten an die Versammlung an seine Zeit als Jugendleiter in Peterskirchen erinnerte. Er regte an, die Trachtensache und somit ihre Bestimmung regional zu festigen, um somit für den Fortbestand um Heimat, Tradition und Brauchtum zu sorgen. Ihre Mithilfe mit dem Brauchtumsrad, die Mithilfe bei der Umsetzung eines vorhandenen Konzeptes bei der Gestaltung eines Tages in der Schule und speziellen Kursen wurde von Marianne Heidenthaler angeboten. Sie leitet das Sachgebiet „Mundart, Brauchtum und Laienspiel“ im Gauverband I und referierte zum Thema Körpersprache und Aussprache, um am Ende den Versammlungsteilnehmern zu empfehlen, mit strahlender Mimik sich und die Trachtensache darzustellen. 

Plattler für Gaujugendpreisplattln, Gaudirndldrahn und Gauoffenes Preisplatteln

Anbei findet Ihr die Plattler für dieses Jahr für das Gaujugendpreisplattln, Gaudirndldrahn und Gauoffenes Preisplatteln.

Junge Trachtler singen und musizieren beim 8. Gebietsjugendhoagart

Die Kinder und Jugendliche aus den Trachtenvereinen des Gebiets Rupertiwinkel trafen sich am Sonntagvormittag in Leobendorf um den 8. Kinder- und Jugendmusihoagart zu gestalten. Gebietsvertreter Hans Hogger freute sich so viele Mitwirkende wieder begrüßen zu können. Der vollgefüllte Saal des Gasthauses bestätigte auch wieder das große Interesse an der Veranstaltung. 

Durch das Programm führte wieder in gekonnter Manier Vroni Maier vom Trachtenverein Waging. Locker und fröhlich erzählte sie mit ihren teils selbst geschriebenen Gedichten, über den Frühling, den Schmetterling und die Vorzüge unseres Rupertiwinkels. Mit Fingerspitzengefühl und Humor stellten sie die teilnehmenden Gruppen vor und ließ diese von sich selbst erzählen. Für Vroni Maier ist es immer wieder das Schönste an der Veranstaltung, dass jeder eine Bühne bekommt und vorspielen darf, egal wie alt sie sind oder wie lange das Instrument schon gespielt wird. 

Den Auftakt machten „De Schneidigen“ mit Hansi Schauer, der bereits als Ziachsolist in den vergangenen Jahren aufgetreten war und wieder seine Freunde Matthäus Wallner-Mayer (Trompete), Sebastian Nebot (Tuba) und Simon Rosenegger (Tenorhorn) mitgebracht hatte, zusammen spielte die Gruppe schwungvoll auf und machten ihrem Namen alle Ehre.

Die jüngsten Teilnehmer mit den Schwestern Lena und Katharina Wimmer aus Teisendorf, die heuer in Begleitung Ihrer Mutter Monika auf der Harfe wieder lustige Lieder zum Besten gaben, gehörten ebenfalls wiederholt zum Programm.  

Ebenfalls aus Teisendorf kam das Gitarrentrio mit Michaela Seidenfuß, Eva Schnellinger und Katharina Wimmer, die auch hier ihr Können unter Beweis stellte. 

Mit viel Gefühl zeigten Miriam Wimschmid auf dem Hackbrett, begleitet von Ihrer Mutter Evi auf der Harfe, ihr musikalisches Können.

Der Hoagart bewies abermals, dass die Ziach im Rupertiwinkel ein sehr verbreitetes Musikinstrument ist. Die „Hosei Dirndl´n z´Weildorf“ mit Alina und Martina Schaider spielten sauber und sehr schwungvoll auf der Ziach zusammen. Bei der Ainringer Stubnmusi wurden auch Martin Bader und Stefan Steiner auf ihrer Ziach von Melina Dusch und Maria Bader mit Hackbrett und Gitarre begleitet. Als Geschwistermusi Wolferstetter aus Palling begleitete Bernadette Wolferstetter auf der Harfe ihren Bruder Leonhard auf der Ziach und dem Tenorhorn. Ihr jüngster Bruder Johannes ließ es sich nicht nehmen auch bei einem Stück sein Können mit den beiden älteren Geschwistern zu zeigen. 

Beim Hoagart konnten auch heuer wieder eine neue Gruppe begrüßt werden. Die „Bugglkratzer-Musi“ aus Palling mit den Geschwisterpaaren Lenze und Anna-Maria Huber, sowie Moritz und Felix Wolferstetter sangen und spielten die vier jungen Musikanten schneidig ihre Lieder. Lenze Huber stellte auch die Gruppe und ihren Namen vor und fragte frei ins Publikum, woher sie denn meinen, dass der Name der Gruppe kommt? Die Antwort war ganz einfach, „bugglkratzen“ tut gut und ist „schee“, wie auch ihre Musik.

So wurde ein abwechslungsreiches und kurzweiliges Programm zusammengestellt und der Vormittag verging wie im Flug. Trotz der Ankündigung, dass nicht die Perfektion, sondern die Freude am Musizieren im Vordergrund stehen wurde ein breites Spektrum an verschiedensten Stücken aufgeführt. Zum Abschluss bedankte sich Hans Hogger zunächst bei Vroni Maier für ihre Begleitung durchs Programm und bei allen Musikanten für ihre Teilnahme. Ebenfalls dankte er den Eltern, da Musikunterricht neben dem finanziellen Aufwand auch einiges an Zeit in Anspruch nimmt. Jeder Mitwirkende bekam als kleines Dankeschön ein geschnitztes Edelweiß bzw. eine Cordonett Blume. Hogger freute sich sehr darüber, dass die Veranstaltung wieder mal so viel Zuspruch erhielt, denn das Musizieren gehört genau auch wie das Platteln, Dirndldrahn und Tanzen zu unserer Trachtensache. Zudem dankte er seiner Frau Elisabeth und Gebietsschriftführer Christian Hainz für die eingespielte Unterstützung, sowie beim anwesenden Gaumusikwart Markus Gromes und dem Wirt für die Unterstützung der Veranstaltung, die nicht selbstverständlich ist.

Brauchtums-Jubiläum der Rekorde

„Ainring ein Gastgeber mit Bravour“ 

Viel Training, die gute Tagesform und das Quäntchen Glück. Wenn das alles zusammenkommt, dann hat man es geschafft, geht als Sieger beim Rupertigau-Preisschnalzen nach Hause. Darf den einzigartigen großen Siegerkrug sein Eigen nennen und die Wandergoaßl für ein Jahr als Trophäe besitzen.  

Sie haben es geschafft, die 9 Männer der Pass Siezenheim II, die denkbar knapp als Sieger hervorgingen. Mit 191 Punkten gleichauf mit Ainring V und dennoch voran, denn das Regelwerk sieht vor, dass bei Gleichstand der Punkte diejenige Passe die bessere Platzierung erhält, die beim ersten Durchgang die höhere Wertung erreichte. Ebenso knapp ging es weiter: Ainring I landete mit 190 Punkten auf Platz 3. „Dass es so knapp einhergeht, das gab es noch nie, seit ich mich erinnern kann“, meinte Rudi Roider, der Vorsitzende der Schnalzervereinigung Rupertiwinkel auf Nachfrage.

Über die Entstehung des Aperschnalzens gibt es unterschiedliche Auffassungen. Eine davon ist, dass durch lautes Peitschenknallen die unter tiefer Schneedecke schlummernde Saat zu neuem Leben erweckt wird. Auch wenn das mit der Schneedecke bei den fast frühlingshaften Temperaturen nicht zutraf, die Saat, die zu neuem Leben erweckt wurde, passte auf den Schnalzernachwuchs bestens. 

Der Heimsieg gelang Ainring I, die bei der Jugend mit 171,5 Punkten klar in Führung ging. Gois I folgte ihnen mit 163 Punkten, Siezenheim I landete auf Platz drei mit 161,5 Punkten.

Rekorde

Schon bei den Anmeldungen zeichnete sich ab, dass man erneut auf einen Teilnehmerrekord hinsteuert, die Begeisterung für das Aperschnalzen nicht abreißt. Am Ende waren es 90 Jugend- und 148 Allgemeinpassen, die mit insgesamt über 2.300 Schnalzerinnen und Schnalzern an den Start gingen. Unzählige Besucher belohnten den Einsatz der Passen mit viel Applaus und fieberten eifrig mit. „Das ist erneut ein Preisschnalzen, dass alle Rekorde bricht“, so Rudi Roider, Vorsitzender der Schnalzervereinigung Rupertiwinkel e. V. Besonderen Respekt zollt er den Preisrichtern, und spricht dabei von einer enormen Leistung. Denn auch dort ist die Anspannung groß. Rein nach Gehör, sitzen sie stundenlang hinter verschlossenen Türen und Fenstern geben sie ihre Bewertungen ab, entscheiden am Ende über Sieg oder Niederlage. „Die Leistungsdichte wird immer größer, es wurde allgemein auf hohem Niveau geschnalzt“, so Roider weiter. Dies zeigt auch die Punktetabelle, denn oftmals entscheidet nur ein halber Punkt die Rangfolge. 

„Der Aufwand hat sich gelohnt“, so 1. Vorstand Martin Seidl, als er überwältigt vom guten Zusammenhalt bei den Schnalzern und den vielen fleißigen Helferinnen und Helfern aus Ainring und den Gemeindegrenzen hinaus erzählt. An beiden Tagen waren jeweils etwa 250 Personen im Einsatz, um sich für den reibungslosen Ablauf, die Bewirtung der Gäste und natürlich um die ständige Aufbereitung der Schnalzerwiese einsetzten. „Schon mehrmals durften wir Ainringer das große Schnalzen ausrichten, es ist immer wieder eine große Ehre, im Mittelpunkt unserer Gemeinschaft zu stehen“, so Seidl weiter. Die Gemeinschaft ist groß. Die Faszination um das Schnalzen steht für grenzenlose Freundschaften zwischen den Passen aus Bayern, Salzburg und dem Salzburger Flachgau. Denn wenn es um ihren Brauch geht, der so nur im historischen Rupertiwinkel die Völker vereint, gelten keine politischen Grenzen. Dies bewiesen sie alle bei der abschließenden Siegerehrung. Egal, welche Platzierung, dabei sein war alles, Jubelrufe und Applaus für jede Passe. 

Blick in die Zukunft

In wenigen Tagen, genauer am Fachings-Dienstag ist die diesjährige Schnalzersaison zu Ende, dann werden die Goaßln wieder eingepackt. 

Erfahrungen, Eindrücke und Tipps zur Organisation um das Rupertigau-Preisschnalzen nehmen die Kirchanschöringer in ihre Planungen auf. Erste Fixpunkte sind schon längst festgelegt, so Vorstand Andreas Heidenthaler. Er und seine Vereinskameraden stecken schon mitten in den Vorbereitungen. Denn im kommenden Jahr sind sie am 7. und 8. Februar 2026 der Gastgeber für das 71. Rupertigau-Preisschnalzen.