6 April, 2025

Frühjahrsversammlung in Traunstein

Traunstein. Der Gautrachtenverband I hat seinen Sitz in Traunstein, dort findet heuer der Jahreshöhepunkt, das 135. Gaufest des Gauverbandes I statt. Vor 271 Delegierten aus 113 Vereinen beteuerte Dr. Christian Hümmer, Oberbürgermeister der Kreisstadt anlässlich der Gaufrühjahrsversammlung die Vorfreude auf das Großereignis, bei dem bis zu 8.000 Trachtlerinnen und Trachtler erwartet werden. „Wir sind stolz und froh zugleich, dass die drei heimischen Vereine gemeinsam die Ausrichtung des Gaufestes übernehmen und bei Simon Schreiber als Festleiter die organisatorischen Aufgaben zusammenlaufen, so Dr. Hümmer bei seinen Grußworten weiter. Gerade auf Hinblick auf die momentanen Sicherheitsanforderungen sagte er bestmögliche Vorkehrungen zu. Auch wenn man nie hundertprozentige Sicherheit garantieren könne, vom Vorhaben, ein Gaufest zu feiern, lasse man sich nicht abhalten. Worte, deren Zustimmung die Delegierten mit reichlich Applaus zollten. 

Mit einem ansprechenden Festprogramm lud die Festgemeinschaft Traunstein zum bevorstehenden Gaufest ein. Vor allem die kurzen Wegstrecken von Kirchen- und Festzug und der schattige Stadtpark, in dem der Festgottesdienst gefeiert wird sorgte für Vorfreude bei den Zuhörern. 

 Bei der nächsten Delegiertenversammlung, die traditionell am Samstagnachmittag vor dem Heimatabend, heuer ist das der 19. Juli, stattfindet wird sich der G.T.E.V. „Ebrachtaler“ Ebersberg um die Ausrichtung für das Gaufest im Jahr 2027 bewerben. Ein Bewerber für 2026 sei trotz großer Anstrengungen noch nicht gefunden, so Michael Hauser, 1. Gauvorstand. „Das Theater ist erst aus, wenn beim letzten Akt der Vorhang fällt“, mit diesen Worten unterstrich Hauser die Hoffnung, dass auch für die drohende Lücke in 2026 die Chance auf einen Bewerber besteht. Sebastian Gasteiger, Vorstand und Festleiter beim G.T.E.V. „D`Jenbachtaler“ Feilnbach (Gaufest 2017) berichtete über den kürzlich stattgefunden Stammtisch der Gaufest-Festleiter aus den Vereinen, die in den vergangenen 10 Jahre Ausrichter waren. Dabei wurde beleuchtet, wie die Gaufeste abgelaufen sind, welche Erfahrungen die Vereine gesammelt haben. Die ausrichtenden Vereine haben emotional wie finanziell ein positives Resümee gezogen, ein Gaufest sei machbarbar und aufgrund der fest gesetzten Veranstaltungen sicher planbar. Alles in allem seien die Erwartungen übertroffen worden, so Gasteiger weiter. Auch für die Bewältigung der hohen behördlichen Auflagen von Kommunen, Polizei und Sanitätsdienst sei man von Seiten der Gauvorstandschaft mit Behördenvertretern in gutem Austausch. Festes Fundament, auf das Ausrichter immer bauen können, ist die gegenseitige Unterstützung der Vorgänger, so der einhellige Tenor aus der Zusammenkunft beim Festleiter-Stammtisch, der, wenn es nach dem Willen der Teilnehmer geht weiterhin bestehen bleibt und gerne um weitere Interessierte erweitert wird. 

Beitragserhöhung und Satzungsänderung besiegelt

Nach neun Jahren wird der Beitrag des Bayerischen Trachtenverbandes für die Mitgliedsvereine um einen Euro pro Mitglied erhöht, so die Zustimmung aus der Versammlung. Schon im Vorjahr wurde die Gangart beschlossen, wie die Mitgliedsvereine des Gauverbandes I der angekündigten Beitragserhöhung von Seiten des Dachverbandes, dem Bayerischen Trachtenverband gegenüber eingestellt sind. Ebenfalls beschlossen wurde die Satzungsänderung, die von Gaukassier Peter Feldschmidt vorgetragen wurde.

„Projekt Trachtler verein(t)“

41.839 Personen gehören den insgesamt 117 Mitgliedsvereinen an, so das Ergebnis der aktuellen Zählung. Obwohl die Mitgliederstärke kontinuierlich wächst, 2023 waren es 41.219, 2024 zählte man 41.574, kämpfen einige Vereine ums Überleben. Vorstandschaftsämter können nicht mehr besetzt werden, Entscheidungsträger überaltern, die Nachwuchsarbeit leidet. Um entgegenzuwirken und rechtzeitig hilfestellend zur Seite zu stehen, hat der Bayerische Trachtenverband mit der Arbeitsgruppe „Vereinsmeier“ einen Fahrplan erarbeitet. Unter der Devise „Projekt Trachtler Verein(t)“, haben sich die acht Gebietsvertreter und Gauvorstand Michael Hauser um Projektleiter Herbert Galler einer Schulung unterzogen und sind im Gauverband I für betroffene Vereine und Interessierte die Ansprechpartner. Bei der Vorstellung unterstich Galler Diskretion und absolute Verschwiegenheit sowie die Bereitschaft für Veränderungen und Offenheit durch die Teilnehmer. 

Um aktuelle Themen, die Struktur des Gauverbandes I und des Bayerischen Trachtenverbandes ging es beim kürzlichen Treffen mit den Vorständen, die seit 2019 ihr Führungsamt übernommen haben. Eingeladen hatte die Gauvorstandschaft dazu nach Vachendorf, so Gauvorstand Hauser.

Neues zum Mitgliederverwaltungsprogramm gab es von stellvertretendem Gauvorstand, Florian Niedermaier. Er kündigte dazu neue Schulungen, die gebietsweise organisiert werden an. Zuspruch fand die Vorstellung des neu aufgesetzten Internetauftrittes. Angekündigt von Gaupressewartin Inge Erb, die federführend die Neugestaltung übernommen hat, wurde von Webmaster Jakob Schnitzlbaumer den Delegierten Aufbau und Neugestaltung live präsentiert. Gedankt wurde Franz Butzhammer aus Ainring, der den bisherigen Internetauftritt 25 Jahre lang pflegte. 

Gaumusik- und Liederwart, Markus Gromes, lud zur Teilnahme am Frühlingsfest nach Traunstein ein. Nach der guten Resonanz im Vorjahr werden auch heuer wieder der Jugendtag für das Gebiet Traunstein am 10. Mai und der Bayerische Tanzabend am 14. Mai angeboten. Das Gauliedersingen als Abschluss zum diesjährigen Gaufest findet am 4. Oktober im Kulturforum Klosterkirche in Traunstein statt.

„Besucht fleißig die angebotenen Tanzveranstaltungen“, so der Aufruf von Hildegard Kallmaier, Leiterin des Sachgebietes Volkstanz. Dabei stellte sie beispielhaft den Ostertanz der Trachtenvereine Fridolfing, Palling, Törring und Tittmoning, am 21. April, 20:00 Uhr im Gasthaus Gruber in Pietling und den ersten Landesball des Bayerischen Trachtenverbandes am 18. Oktober in Ingolstadt vor. Interessant wird es wieder für die Trachtenwarte, wenn sie sich gebietsweise eingeteilt am 24.04. in Schwabering und am 25.04. in Teisendorf treffen. Irmi Impler, die Trachtenwartin des Gauverbandes I kündigte dazu Referenten und die Erstellung von Beschaffungslisten an.  Sie verwies auf den 14. Juli, dem Tag der Tracht, der dazu ins Leben gerufen wurde, um das „boarische Gwand“ sichtbar im Alltag zu tragen. Drei Tage können Führungskräfte in den Vereinen an einem Rhetorikkurs vom 14. bis 16. November teilnehmen, kündigte Marianne Heidenthaler, Leiterin des Sachgebietes Mundart, Brauchtum und Laienspiel an. Spätestens am 01.11. müssen die Jugenderhebungsbögen für die Staatsförderung abgegeben sein, so Jugendvertreter Marin Luger, der im Ausblick auf 2026 zum Landesjugendtrachtenfest 2026 nach Pfaffenhofen an der Ilm einlud. Drei große Preisplatteln, Dirndldrahn und Gruppenwettbewerbe gibt es heuer, so Tamara McCuish, Leiterin der Gaujugendgruppe. Sie lud zum Gaudirndldrahn und Gruppenpreisplatteln am 27. Juli nach Traunstein, dem gauoffenen Preisplatteln nach Anger am 15. August und dem Gaujugendpreisplatteln am 21. September nach Saaldorf ein. 

Inge Erb, Gaupressewartin Gauverband I

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