Gspuit, gsunga und geplattlt als Zeichen echten Brauchtums
Echtes und heimatverbundenes Brauchtum nach guter Sitte pflegen und nach außen zeigen gelang dem Trachtenverein GTEV „D´Jenbachtaler“ Bad Feilnbach bei
einem abwechslungsreichen und stimmungsvollen Hoagart im Saal des Kistlerwirt. Die Hauptdarsteller waren dabei Kinder und Aktive, die eine unschätzbar wertvolle Jugend- und Vereinsarbeit unter dem Motto „Gsunga und
Gspuit“ und abwechselnd schneidigen Plattlern und Tanzdarbietungen der Kindergruppe und der Aktiven vor gut gelauntem Publikum präsentierten. Begeistert vom Programm und vor allem von unbefangenen jungen
Talenten waren die Vorstände Marinus Moser und Sebastian Gasteiger, gleichzeitig durch den Nachmittag führend, sowie Ehrenvorstand Wast Gasteiger (Learl), der sich angesichts einer hervorragend organisierten
Veranstaltung eine bessere Beteiligung an Zuschauern aus den Reihen der Bad Feilnbacher Trachtler und teils auch Angehörigen der Interpreten gewünscht hätte.
Brauchtum und Kultur vorbildhaft weitertragen sei Auftrag vom Gauverband 1 her und der Trachtensache im Allgemeinen, wie Vorstand Marinus Moser hervorhob und
den Verantwortlichen in der Vorbereitung eines kurzweiligen Nachmittags großes Lob zollte. Dazu gehörte Elisabeth Buchberger für die Zusammenstellung der Gesangs- und Musikgruppen. Jugendwartinnen Barbara Buchner
und Burgi Kolb sowie Vorplattler Hartl Meier hatten ihre Kindergruppe auf schneidige Auftritte eingestimmt. Die musikalische Begleitung für alle Plattlergruppen übernahm Marinus Litzlfelder und zu zwei Tanzfiguren
der Kinderplattler auch Nachwuchsziacherer Maxi Buchberger im Duett.
In erster Linie führte Kinder und Jugendliche das Zepter bodenständiges und heimatverbundenes Kulturgut zum Besten zu geben. Den musikalischen Reigen nach
einem glanzvollen Auftanz der Kindergruppe, eröffnete der Blasmusiknachwuchs der Musikkapelle Bad Feilnbach unter der Leitung von Stefan Kirchberger mit einem schneiden Marsch sowie im Verlauf der harmonischen
Stunden mit weiteren unterhaltsamen Blasmusikweisen und -stücken. Als Aushängeschild vorbildlicher Chorarbeit bestätigte der Feilnbacher Kinderchor unter der Leitung von Rosi Weinhart in Begleitung von Elisabeth
Buchberger an der Zither und Barbara Moser an der Gitarre. Als hoffnungsvoller Nachwuchs mit dem Instrument „Ziach“ entpuppten sich Tobias Seebacher und Vreni Buchner, die sich bei dieser Gelegenheit
gleichzeitig über Premierenapplaus freuen durften. Vreni versuchte dabei mit Freundin Johanna Moser als Duo Ziach und Gesang auf sich aufmerksam zu machen. Zart und fein können Töne nur aus Harfen sein, wie Hannah
Seebacher und Johanna Moser beispielgebend unter Beweis stellten. Als kleine Stubenmusi sorgten einmal Marlene Kaffl und Veronika Buchberger und zum anderen Theresa Maier zusammen mit Elisabeth Buchberger für klang-
und reizvolle Trios. Musik- und Sangeskultur vorbildlich in den Elternhäusern pflegen bewies Rosmarie Rauscher und ihr Gschwister-Gsang als gehörte Gäste vom GTEV „Immergrün“ Au.
Einen gelungenen und hererfrischenden Hoagart wie diesen nutzten die beiden engagierten Vorstände des letztjährigen Gaufestausrichters, der im Gauverband
beispielgebende Spuren mit Vorzeigecharakter hinterlassen hat, zwei ausscheidende Mitglieder aus der Vorstand zu ehren. Nach sieben Jahren unermüdlichem Wirken als Dirndlverteterin, fleißige Teilnehmerin bei
Vereins-, Gebiets- und Gaupreisplatteln und Gaudirndldrahn, Tragen des Patenbandes am letztjährigen Gaufest „Dahoam“ sowie sich Einbringen wo sie als guter Geist gebraucht wurde, stellte Maria Müllauer ihr Amt
zur Verfügung.
Acht Jahre volle Verantwortung als erster Vorplattler tragen seien genug, meinte Hias (Matthias) Kaffl. Zu seinen Verdiensten gehörten, die Jugend die Kultur
des Plattlelns weiterzugeben, sich an den verschiedensten Veranstaltungen beteiligen und zum Wohle der Feilnbacher Trachtler mit vorbereiten, sich beim Gaufest mit Ideen einbringen und einiges andere.
Beide bekamen zur Erinnerung Bilder überreicht.
Peter Strim
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